Ich habe auch eine Idee: Grundeinkommensbaum pflanzen. Überall in einer Woche werden Grundeinkommensbäume gepflanzt. Jeder pflanzt seine Idee. Jeder pflanzt seine Idee vom Leben, seine Idee von wie es sein soll, seine Idee von Zukunft. Jeder pflanzt seinen Grundeinkommensbaum. Und jeder, alle pflanzen dabei eine Idee. Die wächst. Und ist gut für Umwelt, für Wasser und Tiere und Luft und: sie ist ästhetisch.
Ein Baum ist Recht, ein Baum ist Versammlungsort, eine Baum vermittelt Himmel und Erde. Ein Baum ist Märchen, ein Baum ist Veränderung, ein Baum spendet Schatten, er duftet und an ihm erlebt man Zeit und Jahreszeiten. Ein Baum ist Erinnerung. Ein Baum ist leben. Ein Baum sagt: Zukunft. Mit dem Baum wird die Idee plastisch.
Auf einem Platz in der Stadt, an einer Straße auf dem Land, in einem Hof oder im Garten der Kinder, am Feld für die Vögel. Was für andere tun. In die Welt investieren. Grundeinkommen ist nicht für mich allen, nicht nur für Menschen gut, weil Menschen dann auch etwas Gutes für alles Andere tun. Der Baum atmet mich und ich ihn. Bäume pflanzt man im November. Anfangen mit der Planung muss man spätestens in der Woche des Grundeinkommens im September. Eigentlich aber jetzt. Die Straßenbauämter und Ordnungsämter und Stadtgärtnereien müssen benachrichtigt werden, Genehmigungen müssen eingeholt werden, Föredermittel gibt es da auch aus Ausgleichszahlungen, ein Gärtner muss mit dabei sein, damit das Pflanzen nicht nur den Pflanzern Spaß macht, sondern auch dem Baum, den Bäumen gerecht wird. Und dann in einer Woche im November überall an verschiedensten Orten: Baum in die Erde. Natürlich wird das auch wieder gefilmt und ist dann ganz anderes – anders als Krönung – schön zu zeigen.
Alle können mitmachen. Mal was machen. Was Echtes machen. Das bleibt nicht folgenlos. Um den Baum muss man sich dann auch kümmern. Gießen. Wie eine Idee.